Sonntag, 12. Dezember 2010

Vorbemerkung 2 zur Abhaileongeschichte: Frauenmangel

Nachdem ich das "Werk" in der Erstfassung zum Durchlesen gegeben hatte, gab es zwei Hauptbeschwerden. Die erste war, der Schluss sei zu abrupt. Ich versuche, dieses Manko zu beheben. Das stimmte nämlich. Angesichts des ausufernden Opus war ich zu der Ansicht gekommen, jetzt müsse mal das Ende erreicht werden und habe es runtergebrochen.
Die zweite war, dass fast nur Männer vorkommen. Das stimmt auch. Es gibt nur zwei tragende weibliche Nebenrollen, nämlich Robins Kusine Isabell und die Fürstin Halis. Ich kann dazu nur sagen, dass es sich eben so ergeben hat. Wer mehr Frauenpower sehen will, muss auf "Die Zeit der Großen Kriege" warten, das geraume Zeit vor dem "Schwarzen Pferd spielt", denn da gibt es zwei in etwa gleichwertige Hauptpersonen, Colin und Elianna.

Die Ursache für das Ungleichgewicht könnte zum Teil darin liegen, dass zur Zeit meiner Erstfassung Frauen als Hauptpersonen in Kampf- und Abenteuerromanen noch nicht ganz so in waren, und da ich auch aus meinem Bekanntenkreis den Eindruck hatte, dass viele Frauen vor kriegerischen Auseinandersetzungen eher zurückschreckten und ich mit meinen kämpferischen Ambitionen eher allein dastand. Mangels zufriedenstellender weiblicher Helden zum Identifizieren hatte ich nie Probleme, mir für die Identifikation auch männliche Hauptfiguren auszusuchen. Denn die persönlichen Konflikte und Krisen sind normalerweise allgemein menschlich und nicht unbedingt geschlechtsspezifisch.

Feministinnen wird das hier sicherlich entsetzen, aber das Entsetzen beruht zum Teil auf Gegenseitigkeit.

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