Samstag, 3. September 2011

Kapitel 16.1


XVI Nachteinbruch

Das Land südlich und westlich des Teach Reasa - Gebirges war nicht geeignet für einen schnellen Ritt. Ciaran war sehr angespannt, während er sich mühsam einen Weg durch dicht verfilzte Dickichte und Bachtäler suchte. Zeit war kostbar jetzt. Sobald Diriac Carraig erreichte, würde nach ihm gesucht werden. Vielleicht früher. Vor vielen Jahren hatte er gehört, es gebe ein paar Steige mitten durch die Teach Reasa hindurch, aber ohne Hilfe schien es aussichtslos, einen von ihnen zu entdecken. Einen Versuch hatte er gemacht. Doch das anfangs gut gangbare Tal hatte schnell in ein Chaos von Felsabbrüchen und Schluchten geführt, die kein Pferd passieren konnte. Danach hatte er sich an den Rand des Massivs gehalten. Weiter östlich gab es eine wenig genutzte Straße. Allerdings war zu vermuten, dass gerade die gangbareren Wege von den Reitern des schwarzen Fürsten kontolliert wurden. Dennoch, das ganze Gebirge zu umreiten, hätte zu viel Zeit gekostet. In der Mitte des dritten Tages erkannte er die Felsformation, nach der er schon länger Ausschau gehalten hatte. Hier begann eine passierbare Kluft, die den östlichen Teil der Teach Reasa schräg Richtung Sirontal durchschnitt.
Damals, als er hier schon einmal entlanggekommen war, war es Sommer gewesen. Bevor er im Herbst Dalinie verließ, war er nach Gleann Fhírinne geritten. Mehr oder minder war es die uneingestandene Hoffnung gewesen, den lange verschollenen Zugang nach Alandas wieder zu finden. Er hätte nur zu gerne nicht nur Dalinie, sondern ganz Abhaileon verlassen nach dieser unglückseligen Geschichte mit Myra. Aber dort oben, den Siron hinauf, hatte er nur ein stilles Tal gefunden und ein unüberwindliches, gewaltiges Tor. Und dort war ihm der Gedanke gekommen, es mit der Hauptstadt zu versuchen.
Die Landschaft war nicht direkt vertraut, aber er hatte einen guten Orientierungssinn. Es gelang ihm, fast alle Irrwege zu vermeiden. Der eine, dem er folgte, war auch nicht gänzlich unbekannt. Das war ihm schon damals passiert; schon auf halbem Weg jenes Bachbett entlang, fiel es ihm auf. Immerhin, die zwei Stunden, die ihn das jetzt kosten würde, waren verschmerzbar, und nun gab es keine schwierigen Stellen mehr. An diesem Abend erreichte er das Ende des Teach Reasa Gebirges. Das Sirontal lag nun vor ihm.

Die folgende Strecke war die kritischste. Er mußte den Reitweg südlich des Nordgebirges queren – die direkte Verbindung zwischen Carraig und Cardolan. Und er mußte davon ausgehen, dass das Sirontal bewacht war. Er rastete nur kurz und überquerte das flachere Land zwischen den zwei Gebirgen noch in der Dunkelheit. Sobald er den Siron hörte, lenkte er sein Pferd in den Bergwald. Schon bald mußte er absteigen und das Tier führen. Der Sironwald war leicht gangbar im Vergleich zu dem, was weiter südlich lag, aber es dauerte natürlich viel länger so. Der Ritt den Siron hinauf dauerte etwa vier Stunden. Zu Fuß und zwischen den Bäumen würde es fast das Doppelte brauchen.
Gegen Mittag zeigte es sich, daß Vorsicht angebracht war. Den Hufschlag, der sich ihm, dem Talpfad folgend, näherte, hörte er schon Minuten, bevor ihn der Reiter erreichen konnte. Warnend legte er dem Braunen die Hand auf die Nüstern und das kluge Tier verhielt sich vollkommen still, während unten am Bach ein einzelner schwarzgekleideter Reiter eilig vorbeiritt. Er wandte nicht einmal den Kopf in Ciarans Richtung. Dennoch spürte Ciaran, wie lähmende Angst an sein Herz griff. Danach verließ ihn ein dumpfes Unbehagen nicht mehr. Zwei Stunden später, kurz bevor er das Hochtal erreichte, ritten zwei schwarze Reiter aus den Bergen kommend das Tal hinab. Ciaran glaubte, den einen von ihnen wiederzuerkennen.
Der Hang, an dem er das Hochtal erreichte, lag höher als der Weg am Bachtal. Aber die Bewaldung war hier lichter. Lange verharrte er, sobald der erste Blick frei wurde, aber nichts schien sich zu regen. Dennoch ließ er sein Pferd bei einer kleinen Quelle in einer Geländemulde zurück. Durch eine niedrige Geländewelle war diese Stelle vom eigentlichen Hochtal getrennt.  Möglichst lautlos bewegte er sich selbst von Deckung zu Deckung weiter, hielt oft und lange inne, um das Gelände mit den Augen abzusuchen. Aber nichts rührte sich in dem Tal vor und unter ihm. Spuren gab es in großer Fülle, je mehr er sich der Talsohle näherte. Hier hatten Pferde gegrast und Männer gelagert. Doch jetzt – nichts. Nicht einmal, als der Blick auf das gewaltige Tor frei wurde.
Ein Trampelpfad führte dort hinauf, der Boden vor dem Tor selbst war zerstampft. Und – sein Atem ging schneller – es war nicht geschlossen. Als wäre es nur unachtsam verlassen worden, zeigte sich zwischen den mächtigen Flügeln ein Spalt von fast zwei Metern. Noch einmal blickte er über das Tal – kein Lebenszeichen. Also warteten sie dahinter. Seine Blicke suchten die Talwände ab. Nein, er sah keine Möglichkeit, Einblick in das zu bekommen, was hinter dem Tor lag. Er musste es so wagen. Eigentlich konnte es nur eine Falle sein. Oder war es die Macht der Ritter des Königs, die dafür gesorgt hatte, dass sich ihm ein Weg eröffnete?
Er zog geräuschlos sein Schwert und duckte sich an die Felswand. Wenn er niemanden hinter dem Tor sah, konnte auch jemand hinter dem Tor ihn nicht sehen, bis er heran war. Immer wieder hielt er inne, aber er hörte kein Geräusch außer dem hier fernen Plätschern des Sirons. Es war kalt hier oben im Freien, obwohl der Schnee schon geschmolzen war. Eigentlich merkwürdig, in der Teach Reasa war das Klima rauer gewesen als hier hoch oben. Das Tor allein lag schon fast auf der Höhe der Gipfel des geringeren Gebirges und über ihm ragten erst die unteren Steilwände des eigentlichen Massivs auf.

Er glitt in den Torspalt hinein, in der festen Erwartung eines Angriffs. Doch vor ihm lag nur ein überschaubarer kleiner Kessel. Verlassen wie der Rest des Tales – und dort, dem Tor gegenüber, eine schmale Felsenkluft. Er richtete sich auf, warf einen letzten flüchtigen Blick hinaus und erstarrte. Aus dem Augenwinkel hatte er an der östlichen Seite des Hochtales eine Bewegung erhascht. Langsam glitt er eng an dem Tor in eine kauernde Stellung. Reiter? Aber nein, da war nichts. Oder doch? Da an dem Felsen, ein schwarzer Schatten. Angestrengt starrte er dorthin. Ja, da war etwas. Einen Augenblick später entspannte er sich wieder etwas. Klar war der Umriß eines hundeartigen Tieres zu erkennen. Wieder einer dieser großen Wölfe vermutlich. Immer wieder einmal war ihm eines dieser Tiere unterwegs begegnet. Sie kamen nie nahe und verschwanden schnell wieder zwischen den Bäumen.
Er stand auf. Sein Blick blieb an der Innenseite des Tores hängen. Hier war das Metall nicht glatt, sondern unregelmäßig, fast wie angeschmolzen. Er betrachtete es eine Weile prüfend. Der Drache. Ein Schauder jagte ihm über den Rücken. Vielleicht war da doch ein Drache, der den Pass nach Alandas bewachte, und jetzt war kein Ritter des Königs hier, der mit so einer Bestie fertig werden konnte. Sein Mund war trocken. Er nahm einen kleinen Schluck aus seiner Wasserflasche. Der einzige Weg weiter führte durch den Felsspalt dort drüben.
Das Geröll knirschte unter seinen Stiefeln, gleich wie vorsichtig er auftrat. Das Schwert immer noch kampfbereit gezogen trat er in den dunklen Schatten der Schlucht. Ein kühler Wind streifte ihn. Obwohl der Sonnenuntergang noch weit war, schien die Helligkeit sich plötzlich rasch zu verringern. Unwillkürlich blickte er nach oben. Der schmale, sichtbare Ausschnitt des Himmels zeigte schwere, dunkelgraue Wolken, die dort bewegungslos zu hängen schienen. Weiter vorn, in der Richtung, in die er sich bewegte, schienen sie noch schwärzer zu werden und gelbliche Säume zu haben, als braue sich dort ein Unwetter zusammen. Er schüttelte den Kopf. Noch vor wenigen Minuten war der Himmel klar gewesen. Betrat er schon eine andere Welt?

Ungehindert gelangte er bis an einen natürlichen Torbogen, hinter dem der Blick in einen neuen weiteren Talkessel frei wurde. Rasch aber immer auf der Hut ging er darauf zu. Das Gelände vor dem Torbogen war wie aufgeschüttet. Etwas an der steinernen Wölbung leuchtete schwach. Das brachte ihm erst richtig zu Bewußtsein, wie dunkel es schon geworden war. Er kannte die Worte, die der Sage nach hier standen, aber es ließ seinen Atem schneller gehen, als er sie wirklich las.
Er streckte die linke Hand aus, langsam, als erwarte er auf ein Hindernis in der Luft vor ihm zu stoßen und hielt inne, bevor er den Bereich unter dem Torbogen berührt hätte. “Ich habe keinen solchen Schild”, sagte er leise. In der rechten Hand hielt er immer noch sein Schwert. Wenn dort vor ihm Alandas lag, wollte er es nicht mit gezogener Waffe betreten. Er ließ die Klinge in ihre Scheide gleiten. Kein Wächter war zu sehen. Doch das mochte nichts heißen. Langsam ließ er sich auf  beide Knie nieder. “Ich erbitte die Erlaubnis einzutreten”, sagte er, nicht laut aber so deutlich, dass jeder, der in der Nähe war, es hören würde. “Ritter des Königs riefen mich, und Not treibt mich. Wer immer hier wacht, ich erbitte Einlaß.” Er stand wieder auf und fügte leise hinzu: “Und wenn ich sterbe bei diesem Versuch, wird es besser sein als manches andere, das mich erwartet.”

Er wollte durch den Torbogen treten, doch genau in diesem Augenblick hörte er hinter sich ein drohendes Knurren. Er schnellte herum. Einen guten Steinwurf entfernt erkannte er in der zunehmenden Dunkelheit schemenhaft den Wolf, der ihm bereits vor Betreten der Schlucht aufgefallen war. Ciaran runzelte die Stirn. Etwas stimmte nicht mit diesem Tier. Kein normaler Wolf würde ihn hier angreifen. Dieser hier musste tollwütig sein. Da durfte er ihn nicht an sich heranlassen. Er bückte sich nach einem Stein und ging ein paar Schritte näher, aber sein gut gezielter Wurf traf ins Leere. Das Tier sprang leicht zur Seite und kam zähnebleckend näher.
Die Dunkelheit schien sich plötzlich innerhalb von Sekunden zu verdichten. Gleich musste das Unwetter losbrechen, das sich hier zusammenbraute. Obwohl der Wolf nähergekrochen war, konnte er ihn jetzt noch schlechter ausmachen als vorher. Das Knurren gab auch keine Orientierungshilfe; durch einen akustischen Effekt schien es von allen Seiten zu kommen. Ciaran zog von neuem sein Schwert. Ein gezielter Schlag sollte es auch tun. Wenn nur dieses Unwetter ... Ein unbehaglicher Gedanke regte sich: kein Unwetter verursachte solche Dunkelheit. Das war jetzt fast wie Nacht um ihn. Und er war zu ungeschützt. Er brauchte wenigstens Felsen im Rücken. Er mußte zurück zum Torbogen. Nur, umdrehen war jetzt zu gefährlich. Um nicht zu stolpern, bewegte er sich ganz langsam rückwärts.

Noch bevor er den Felsbogen wieder erreichte, stand das Tier plötzlich vor ihm. Er konnte nichts erkennen außer den schmalen gelben Augen, die vor ihm im Dunkeln glühten. Er hob sein Schwert zum Schlag. Doch da brandete etwas gegen ihn an, eine Finsternis stärker noch als die bisherige Dunkelheit, eine Schwärze, die schon fast materiell war. Mit ihr kam Trostlosigkeit und Verzweiflung. Die Dunkelheit flüsterte mit tonloser Stille: ´Es ist alles sinnlos. Und du bist allein.´
Es fiel Ciaran schwer, noch klar zu denken. Er kannte diese Gefühle nur zu gut. Seine dunkelsten Minuten in Croinathír und Arrin erstanden darin auf. Aber das gehörte nicht hierher. “Komm!” rief er durch das Dunkel und über die flüsternde und doch so laute Stimme hinweg. “Komm nur! Was du auch bist!” Er war entschlossen zu kämpfen.
´Dein Schwert ist zerbrochen´, sagte die Stimme der Dunkelheit, und Ciaran hörte gleichzeitig schon, wie die Splitter der Klinge zu Boden fielen. Ungläubig starrte er auf die Reste seiner Waffe.
´Dein Arm hat seine Kraft verloren´, sagte die Stimme der Dunkelheit, und Ciaran fühlte, daß er kaum noch die Stärke besaß, sich auf den Beinen zu halten. Auch das Heft seines zerbrochenen Schwertes entfiel ihm. ´Dämon´, wollte er in plötzlicher Erkenntnis rufen, doch seine Stimme war klanglos. ´Dämon, du hast kein Recht über mich.´
´Habe ich das nicht?´ sagte die Stimme mit kaltem Spott. Ein grausames Lachen klang auf. ´Vielleicht hast du recht. Vielleicht auch nicht. Aber kannst du mich hindern?” Ciarans Gedanken suchten verzweifelt einen Ausweg. Aber das Denken fiel schwer. Er brauchte einen Ausweg.

“Es gibt einen Ausweg.” Fast hätte er die Stimme begrüßt. Doch der Klang der Worte hatte kein Licht. Ohne dass er darüber nachdachte, glitt seine Hand an seinen Gürtel. Da war noch sein Dolch. Eine kleine Waffe gegen ein Ungeheuer und doch ... Fest schloss er die Hand um den Griff der Waffe. “Ich gebe dir diese eine Chance”, sagte die Stimme. Ciaran machte einen Schritt nach hinten. Dort hinter ihm war Rettung, er konnte es fühlen. Nein, nicht fühlen. Er war sich nur sicher. Nein, er war sich nicht sicher. Aber es war eine letzte Hoffnung. Dort hinter ihm lag Alandas. Die schwefelgelben Augen vor ihm blitzten auf und die Bestie sprang. Es gelang ihm nicht mehr, als das Messer zu ziehen, bevor die wolfsartige Gestalt gegen ihn prallte und ihn zu Boden warf. Ihr Gewicht lastete schwer auf seinem rechten Arm.
“Du solltest besser zuhören”, fauchte es. Der stinkende heiße Atem traf sein Gesicht. Scharfe Zähne blitzten auf. Sein linker Arm war noch frei. Es gelang ihm, ihn schützend vor seine Kehle zu halten. Tief gruben sich die Fangzähne hinein, ließen aber wieder los. “Glaubst du”, zischte die Stimme, “ich könnte deinen Dolch nicht zerbrechen wie dein lächerliches Schwert? Aber so lange ich ihn dir lasse, hast du die Möglichkeit, das hier schnell zu beenden.”
“Du bist wahnsinnig”, keuchte Ciaran. Schmerzen flammten von seinem linken Unterarm auf.
Das Untier fauchte nur zur Antwort, grub die Zähne in seine rechte Schulter und sprang zurück. Der Schmerz war so heftig, dass der Dolch seinen Fingern entfiel. Er schloss die Augen, sehen konnte er ohnehin nichts mehr in dieser Finsternis. Aber seine Finger tasteten nach der Waffe.
“Du begreifst noch nicht”, fauchte es aus dem Dunkel. “Du glaubst, du weißt, was Schmerzen sind, doch du weisst noch nichts.” Dieses Mal riss die Bestie ihm bei ihrem Angriff ein Stück Fleisch aus der Seite.
“Du glaubst, ich wolle dich nur töten”, heulte es. “Du irrst dich. Ich werde dich leiden lassen.” Wieder schlug das Ungeheuer zu. Wo war nur dieses Messer?
“Zeit ist sehr relativ”, fauchte es, “und vor dir liegen Ewigkeiten der Qual. Du denkst, ich kann nur das?” Das Gewicht des Monsters landete wieder auf ihm. Die scharfen Krallen zerrissen seine Kleidung, drangen ihm in die Brust. “Dann lerne!”

Die Schmerzen waren schlimm gewesen. Doch, was nun kam, ließ ihn sie fast vergessen. Es war all die innere Qual und Verlassenheit, mehr noch als er sie je zuvor verspürt hatte, die ihm jetzt die Brust zerreißen wollte. Aller Schmerz über Estohars Tadel, den er je zurückgedrängt hatte. Jedes Gefühl von Verlassenheit überfiel ihn mit vielfacher Stärke. Es gab keine Rettung, das schien mehr als sicher. Es war unzweifelhaft. Tränen rannen, ohne dass er es hindern konnte. Sein Keuchen wurde zu Schluchzen.
„Jetzt“, fauchte es, „jetzt beginnst du zu begreifen, welche Chance ich dir noch lasse.“ Ciarans Finger trafen auf den Griff des Dolches, ohne danach gesucht zu haben.
Es war unmöglich, einen klaren Gedanken zu fassen. Es war fast unmöglich, überhaupt zu denken zwischen dem Schmerz und der Stimme der Dunkelheit. Aber er musste denken. Denn seine Finger schlossen sich um die Waffe und hoben sie hoch, und die Qual, die ihn zerreissen wollte, schrie nach einem Ende. Millimeterweise bewegte der Dolch sich näher. Denken, er musste denken. Irgendwo war da ein Rest von Licht, nach dem er greifen konnte.
„Deine letzte Chance“, zischte das Wesen der Dunkelheit und hielt einen Moment inne, um ihn zu beobachten. Ciarans Hand zitterte. Wo war er dieser letzte Funken in der Ferne? Solange er ihn nicht ganz verlor, konnte er dem sonst Unentrinnbaren noch für eine Weile entkommen. Das Ungeheuer zischte ungeduldig. Wieder setzte es seine Pranken auf Ciarans Brust und Wellen von Schmerz durchfluteten ihn. Doch inmitten all der Qual leuchtete es für einen Augenblick auf. Er griff danach. Die Bestie schnappte nach der Hand, die ihr das Messer fast in die Kehle gestochen hatte. Der Knochen des Gelenkes brach mit lautem Knirschen, während geflüsterte Worte sich auf den Lippen seines Opfers formten. „Mein König, hilf mir!“ Etwas flammte auf. Es mußte der Schmerz sein. Dann verlor er das Bewußtsein.
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