VIII Drachenfeuer
Darin liegt der Adel und die Schönheit des Glaubens: dass wir das Herz haben, etwas zu wagen.
John Newman
Die Nacht in der Zelle war alles andere als angenehm gewesen. Das hatten sie ja auch erwartet. Robin tröstete sich damit, dass er bis zur nächsten Nacht wahrscheinlich so müde sein würde, dass er nicht mehr darüber nachdenken würde, worauf er denn schlafen solle. Irgendwann musste man wohl schlichtweg vor Erschöpfung einschlafen, nur war es diese Nacht noch nicht so weit gewesen. Die letzten Stunden war er, soweit es der enge Raum erlaubte, auf und ab gegangen, in der Hoffnung, dass das ihn müde genug machen würde. Aber bisher war der nasse Boden noch nicht im Geringsten verlockender geworden. So sang er weiter leise vor sich hin, während er weiter ging – drei Schritte vor, Wendung, drei Schritte zurück. Es war bewundernswert, wie ruhig Béarisean da in seiner Ecke blieb und abwartete.
Béarisean saß auf den Fersen an die Wand gelehnt und versuchte sich auf das zu konzentrieren, was vor ihm lag. Die hohen Lederstiefel und ledernen Reithosen schützten immerhin ein wenig vor dem nassen Boden. Er wünschte sich, er hätte Robins Ruhe und Pragmatismus. Es machte alles etwas besser, Lieder zu hören, statt allein im Dunkel zu sein. Er konnte sich nicht vorstellen, hier zu sterben. Es konnte doch nicht sein, dass sein ganzes Leben jetzt nur auf das hier hinausgelaufen war. Es durfte nicht sein um Abhaileons willen. Lange hatte er es verdrängt, an ihm hingen zu viele Hoffnungen. Aber er wusste nicht, was er tun sollte, um etwas zu ändern. Wenn es ihm nur gelingen würde, wenigstens nach außen hin gefasst zu bleiben, gleich was nun geschah.
Als sich schließlich die Tür öffnete und Fackellicht hereinfiel, erwarteten sie bestenfalls, dass sie etwas Wasser und vielleicht etwas Essbares erhalten würden, aber ihnen wurde befohlen herauszukommen. Béariseans Panik stieg an, doch er stand ruhig auf und ging als erster, ohne ein Wort zu sagen. Während ihnen die Hände wieder gefesselt wurden, erkundigte sich Robin nach seiner Harfe, aber Barraids Wächter befahlen ihm, still zu sein.
Ihre Überraschung war groß, als sie in den Außenhof geführt wurden, wo Dorbans Trupp mit ihren gesattelten Pferden bereits auf sie wartete. Sogar ihre Satteltaschen waren noch gefüllt, wie es schien. Robin lächelte flüchtig, als er seine Harfe in ihrer Schutzhülle an seinem Sattel erblickte. Dorban warf ihnen einen verdrossenen Blick zu. Die meisten seiner Männer blickten auch finster, aber ihr Anführer war offensichtlich der am schlechtesten Gelaunte der ganzen Truppe. Er nickte Durlong zu, bevor er auf sein Pferd stieg.
Durlong wandte sich ihnen zu. „Es ist euch verboten, miteinander zu sprechen. Sollte einer von euch einen Fluchtversuch unternehmen oder sonstige Schwierigkeiten machen, werdet ihr nicht weiter bequem reiten.“
„Wohin reiten wir?“ erkundigte sich Béarisean.
Durlong schnaubte: „Dahin, wohin ihr offensichtlich unbedingt wolltet.“
Robin und Béarisean tauschten verwunderte Blicke. Was konnte er damit meinen? Doch sicherlich nicht Alandas. Als sie auf ihren Pferden saßen, ergriff je einer von Dorbans Männern die Zügel ihrer Tiere und sie brachen auf. Es wurde sorgfältig darauf geachtet, sie so weit wie möglich getrennt von einander zu halten.
Noch während sie den Abstieg zur Ebene hinter sich brachten, griff Robin zu der Wasserflasche, die am Sattel hing. Sie war frisch gefüllt. Es war nicht ganz einfach, sie mit den gefesselten Händen zu öffnen und niemand machte Anstalten, ihm zu helfen – allerdings auch nicht, ihn daran zu hindern.
Am Fuße Carraigs wandten sie die Pferde im Schritt nach Osten. Noch immer hatte niemand ein Wort gesprochen. Gelegentlich schien es, als wolle einer der Männer etwas sagen, warf dann aber einen Blick nach vorne zu Dorban und Durlong und schwieg doch. Dorban sah sich nicht um. Aber selbst sein Rücken wirkte sehr finster und abweisend. Sie waren noch nicht weit gekommen, als Durlong, der immer wieder einen Blick nach hinten geworfen hatte, eine Hand auf Dorbans Arm legte. Der Lord von Tairg hielt an und blickte nach hinten; alle anderen zogen weiter. Robin sah sich um. Eine Gruppe von Barraids schwarz gekleideten Reitern kam im schnellen Trab von der Festung herunter und teilte sich in kleinere Gruppen auf.
„Fíanael“, murmelte Durlong. Dorban nickte und gab Zeichen weiter zu reiten, jetzt im leichten Trab. Auch der Rest des Tages wurde in Schweigen verbracht. Allmählich verließen sie die Felsebene und kamen wieder in Wälder. Etwas weiter im Südosten warf sich das Land zu Hügeln auf.
„Die Ausläufer der Teach Reasa“, murmelte Béarisean, als sie abends absaßen, und er Robin dorthin blicken sah. Einer der Männer gab ihm einen halbherzigen Stoß, und er sagte nichts weiter. Dorban überließ den anderen die Arbeit, das Lager aufzuschlagen und ritt ein Stück davon. Nach kurzem Zögern folgte Durlong ihm. Kaum war er außer Hörweite, begannen die Männer halblaut miteinander zu reden. Robin konnte nicht mehr ausmachen, als dass sie mit etwas unzufrieden waren. Niemand wechselte ein Wort mit den beiden Gefangenen, aber sie erhielten etwas von der Verpflegung und ihre Wasserflaschen wurden aufgefüllt.
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„Was ist eigentlich los?“ fragte Durlong, sobald er Dorban erreichte. „Abgesehen davon, dass wir ins Sirontal reiten, dass unsere Gäste von gestern nun eine Art Gefangene sind und nicht wissen sollen, wohin wir unterwegs sind. Aber das ist es doch nicht, was dir über die Leber gelaufen ist.“
Dorban musterte ihn finster. „Hast du gesehen, wen Asrain und Fíanael mitbrachten?“
„Nicht viel davon. Wir waren gerade mit den Vorbereitungen für unseren Aufbruch beschäftigt. Da war jemand, der sein Gesicht sorgfältig verbarg; er schien mit Fíanael gekommen zu sein. Asrain und Fíanael stritten miteinander. Fíanael wollte, dass Asrain mit seinen Leuten wartete, bis er seine Angelegenheiten erledigt hatte, wie es scheint. Aber der musste wie üblich demonstrieren, dass er den höheren Rang hat. Und er hatte auch ein paar Fremde dabei, die sich etwas im Hintergrund hielten und die Kapuzen hochgezogen hatten. Später behaupteten ein paar der Männer, das seien Banditen aus Restacs Bande gewesen, aber das halte ich eher für unwahrscheinlich.“
„Asrain hat Restac nach Carraig gebracht. Als Gast. Ich sah es rein zufällig.“
Durlong pfiff durch die Zähne. „Der Fürst treibt irgendein doppeltes Spiel. Angeblich geht er doch gegen die Banditen vor.“
Dorban nickte. „Das war noch nicht Interessanteste. Fíanaels Begleiter war Gearaid von Eannas.“ Durlong schwieg abwartend. „Bisher habe ich in seinem Namen gehandelt, wenn es um abhaileonische Kontakte ging. Zumindest ließ er mich das glauben. Aber er scheint schon lange auch andere Beziehungen zu unterhalten.“
„Nichts was Dalinie angeht“, vermutete Durlong vorsichtig.
„Das mag stimmen“, gab Dorban zu. „Restac hat sich fast ganz aus Dalinie zurückgezogen. Er treibt sein Hauptunwesen in Roscrea, wie es scheint. Es war wohl auch nicht Barraids Absicht, dass diese beiden einander zu Gesicht bekamen. Es missfällt mir nur, eine von vielen Marionetten zu sein.“
„Du könntest ihn darüber zur Rede stellen“, schlug Durlong vor. „Ihr seid doch Verbündete, wie du oft betonst.“
Dorban musterte ihn grimmig. „Ich habe mir anderes überlegt“, sagte er. „Ich werde wohl selbst ein paar Verhandlungen aufnehmen. Schicke morgen ein paar der wegmüdesten Männer nach Tairg. Ich will ein paar frische Pferde und Verstärkung, wenn ich an den Siron komme. Gleich, was da geschieht.“
„Und was wird dort geschehen?“
„Die beiden da bekommen Waffen und ihre Ausrüstung und sollen sich um den Drachen kümmern. Du weißt doch, ein Drache könnte niemals zwei Ritter des Königs hindern, nach Alandas zu kommen. Du kennst dich doch aus mit solchen Sachen, wie es scheint.“
Durlong warf ihm einen schrägen Blick zu. „Nur dass diese beiden keine Ritter des Königs sind.“
„Sie haben dem Fürsten erzählt, dass sie als solche hier sind. Ihr Problem. Während er die seiner Meinung nach richtigen Ritter suchen lässt, dürfen sie ihre Rolle weiterspielen. – Und Barraid will, dass du mit ihnen gehst.“
„Ich bin nicht verrückt“, erklärte Durlong trocken.
„Nur so dämlich, dass du in Hörweite von Barraids Leuten Gerüchte über schwarze Fürsten und so weiter erzählst. Der Fürst schlug vor, du sollest dir dabei eine Meinung bilden, wie viel es mit Sagen und Märchen auf sich hat.“
„Und was sagtest du darauf?“
Dorban schnaubte. „Dass du mehr dummes Zeug redest als dir gut tut. Aber wir einigten uns darauf, du sollest die beiden überreden, es allein mit dem Drachen aufzunehmen und Zeuge ihres Endes zu sein. Sieh zu, dass du deine Sache gut machst.“
„Warum schickst du nicht einen anderen?“
Dorban schwieg kurz. „Ich habe es erwogen, aber du bist mein bester Mann und könntest es schaffen, sie zu überreden, und ich habe auch wichtige Gründe, das Spiel mitzumachen, die nichts mit Barraid zu tun haben. Tust du es?“
Durlong zögerte. „Ich habe dir Treue versprochen”, sagte er. „Aber das ist viel verlangt. Sieh zu, dass du mich da heil wieder raus bringst.“
„Ich werde tun, was ich kann“, sagte Dorban.
Während sie entlang der Nordberge weiter nach Osten ritten, dachte Robin über Fürst Barraid nach. Er war unzweifelhaft ein Herrscher, selbstsicher und befehlsgewohnt. Ein anderes Format als Dorban oder selbst als Estohar. Er war ungeheuer faszinierend – und etwas unheimlich. Man konnte verstehen, wie jemand bei seinem Auftreten die Vermutung hegen konnte, er sei wirklich kein gewöhnlicher Mensch. Er selbst legte es ja in vielem offensichtlich darauf an – um dann den Verdacht wieder gekonnt zu zerstreuen. Konnte es denn einen schwarzen Fürsten geben, der nach vielen hundert Jahren zurückkehrte? Das wirkte sehr unglaublich, und Abhaileon war eigentlich so wirklich wie Arda. Keine Welt voller Sagengestalten, nur eine Welt in einem anderen Zeitalter. Es hätte ihm kein Problem bereitet, all das, was Béarisean behauptete für wahr zu halten, wenn es nur den einen oder anderen Beweis dafür gegeben hätte. Aber Béariseans Wort war alles, was es dafür gab, in einer Welt die das Gegenteil behauptete.
Béarisean wurde mit jedem Tag, den sie weiter nach Ostnordost ritten zuversichtlicher. Sie ritten in die richtige Richtung, und offenbar hatte es niemand direkt auf ihr Leben abgesehen. Ihre Bewachung war eher nachlässig und die Männer nicht wirklich unfreundlich. Wäre da nicht Dorbans strikter Befehl gewesen, nicht mit ihnen zu reden, wäre die Reise nicht viel anders gewesen als zuvor. Die Stimmung war wieder normaler geworden nach jenem ersten Tag im Schweigen. Nur als ein Weg nach Süden abging, der wohl nach Tairg führte, hatte es ein paar ärgerliche Kommentare gegeben. Ein paar der Männer hatten, wie es schien, versucht ihren Anführer zu überreden, Robin doch wenigstens wieder seine Harfe spielen zu lassen, aber Dorban hatte sich nicht erweichen lassen. Nach ein paar Tagen fiel ihm auf, dass Durlong ihn und Robin immer wieder nachdenklich musterte, wenn er sich unbeobachtet glaubte. Aber auch er nutzte keine Gelegenheit, unauffällig ein paar Worte zu wechseln.
Am Vormittag des sechsten Tages erreichten sie ein kleines Hochtal, aus dem heraus die Felswände zu beiden Seiten steil emporragten. Schon seit dem Nachmittag des Vortages waren sie einem kleinen Strom bergaufwärts gefolgt, so dass Béarisean vermutet hatte, dass sie sich ihrem Ziel näherten. Es gab wenige Pfade in die Nordberge und kein Bewohner Abhaileons pflegte so hoch oben zu siedeln. Also handelte es sich bei dem Ziel, dem sie zustrebten, wohl weder um eine Burg noch um eine Ortschaft. Im Bergwald, den sie nun durchritten, schien während des Sommers ein Brand gewütet zu haben. Seltsam, dass das in unmittelbarer Nähe des Wasserlaufes geschehen war. Ob der während der heißen Jahreszeit austrocknete? Jetzt schien er zumindest reichlich Wasser zu führen, obwohl es während der letzten Wochen fast gar nicht geregnet hatte. Allerdings mochte hier so weit im Osten das Wetter anders gewesen sein als weiter westlich.
Sie erreichten das Ende des Tales, auf dessen Grund der Bach plätscherte und gelangten auf eine idyllisch aussehende Hochwiese, an deren Ende die schroffen Wände der südlichen Nordberge aufragten. Dorban hielt genau auf die Felswand zu und zu ihrem Erstaunen sahen Robin und Béarisean bald, dass sich in dieser Wand ein riesiges Eisentor befand. Dorban ließ alle halten, als sie den Platz vor dem Tor erreichten. „Seltsam“, dachte Robin, „auch das Gras hier ist fleckenweise verbrannt, und der Fels ist ganz verrußt.“
Dorban befahl, den beiden Gefangenen die Fesseln abzunehmen. „Meine Herren“, wandte er sich an sie. „Wir haben das Ziel unserer Reise erreicht. Hinter diesem Tor könnt Ihr beweisen, ob Ihr die Ritter seid, die Ihr vorgabt zu sein oder nicht.“
„Dies ist Gleann Fhírinne“, stellte Béarisean fest. „Oder täusche ich mich? Warum habt Ihr uns hierher gebracht von allen Orten in dieser Welt?“
„Ihr seid hier auf Befehl des Fürsten Barraid auf Carraig“, sagte Dorban. „Wenn Ihr Ritter des Königs seid, wollt Ihr doch sicherlich nach Alandas. Was solltet Ihr sonst im Osten suchen wollen als die alte Drachenschlucht?“
„Es gibt hier Drachen?“ erkundigte sich Robin, der sich plötzlich zusammenreimte, was er unterwegs gesehen hatte. Seine Augen leuchteten auf. Das endlich war wirklich ein Zeichen, dass Abhaileon anders war als Arda.
„Schon seit Jahrtausenden nicht mehr“, fing Béarisean an zu antworten. Aber er unterbrach sich, als sein Blick auf Dorban und seine Männer fiel. Die meisten warfen immer wieder sehr beunruhigte Blicke auf das schwarze Tor. Auch er begriff plötzlich, was er den ganzen Tag über gesehen hatte. „Aber es hieß doch, dieses Tor sei seit Jahrhunderten verschlossen und unpassierbar.“
„Der Schlüssel hat sich gefunden“, sagte Dorban; finster fügte er hinzu, “und es gibt mindestens einen Drachen hier.“
Béarisean seufzte. „Habt Ihr mir wenigstens auch Colins Bogen mitgebracht?“ erkundigte er sich.
Dorban starrte ihn wütend an und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wie könnte ein Drache zwei Ritter des Königs hindern, nach Alandas zu kommen?“
„Ich verstehe“, sagte Béarisean. „Ihr wollt uns gefesselt einem Drachen vorwerfen. Wollt ihr uns auch an einen Pfahl binden wie eine Ziege, mit der man ein Raubtier anlocken will?“
Dorbans Blick wurde noch dunkler ob der Ironie, aber er antwortete: „Ganz im Gegenteil.“ Er winkte seinen Männern zu, ihre Handfesseln zu lösen. “Ihr sollt Waffen haben, soviel Ihr wollt, und mein bester Mann wird Euch bis zur Grenze nach Alandas begleiten.“ Er winkte seinem Waffenmeister zu. „Durlong scheint ja auch stets fest überzeugt zu sein, dass es Alandas gibt, und dass mein Bündnispartner Barraid die Wiedergeburt des schwarzen Fürsten ist oder etwas in der Art. Er wird der geeignete Gefährte für Euch sein.“
Die anderen Männer blickten einander bestürzt an. Einer begann vorsichtig. „Dorban, du kannst doch nicht ...“ Aber Dorbans Blick brachte ihn schnell zum Schweigen. Daraufhin blickten alle auf Durlong, der mit zusammengekniffenen Lippen da stand. „Ich werde gehen“, sagte er rau. „Aber Colins Bogen wäre wirklich nicht die schlechteste Idee.“
„Damit kann ich leider nicht dienen“, sagte Dorban. “Hier ist das, was der Fürst mir für Euch mitgab.” Er wies auf ein Packpferd.
Béarisean untersuchte dessen Last. Es gab Schilde, Brustpanzer, Arm- und Beinschienen, Helme und Schwerter. Er seufzte wieder: „Also auch keine Armbrust. Nicht einmal ein normaler Bogen? Was ist mit den Pferden?“
„Keine Pferde“, sagte Dorban. „Und diese Ausrüstung zur Auswahl.“
Robin war schon dabei, seine Satteltaschen vom Pferd zu nehmen. „Lass es, Béarisean“, sagte er. „Das ganze Metall da wird uns ohnehin nichts nützen. Ich hoffe, es gibt keine Einwände, dass ich meine Harfe mitnehme?“ Lakonisch fügte er hinzu. „Da ja ohnehin schon allgemein bekannt ist, dass ich damit besser umgehen kann als mit einem Schwert?“
„Ich habe keine gegenteiligen Anweisungen“, sagte Dorban. „Wenn Ihr dem Drachen unbedingt vorsingen wollt?“
„Wir werden sehen“, sagte Robin gelassen. „Aber da der Weg nach Alandas nun schon einmal hier durch geht, würdet Ihr freundlicherweise die Tür öffnen?“
Alle starrten ihn sprachlos an. Die Blicke Dorbans und seiner Leute waren vollkommen ungläubig. Selbst Béarisean konnte kaum seinen Ohren glauben. Ein Schwert hatte er eigentlich nehmen wollen. Vielleicht auch einen der Schilde. Er zögerte kurz. Doch Robin hatte absolut Recht. Er mochte kein Schwert vom Schwarzen Fürsten annehmen. Wenn dieser ihnen Waffen anbot, konnte nichts Gutes dahinter stecken. „Ich wünschte wirklich, ich hätte Colins Bogen”, sagte er schließlich resigniert. „Das hier nützt nichts gegen einen Drachen. Wir werden also einen anderen Weg finden müssen.” Er schnallte ebenfalls seine Satteltaschen ab. „Also öffnet das Tor.“
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